18 January 2021

Von Mode bis Milchprodukte: Viele Unternehmen setzen Nachhaltigkeitssiegel auf ihre Produkte. Aber wie umweltfreundlich sind sie wirklich? Hier sind fünf Tipps, um Ihnen dabei zu helfen beim Shoppen das Richtige zu tun!

2:00 Min

1. Hinterfragen Sie das Branding

In einem gesättigten Markt versuchen Unternehmen immer häufiger umweltfreundliche Produkte in die Regale zu bekommen, um nachhaltiger zu wirken. Das verfälscht jedoch das Bild der Brand, da grüne Produkte oft nur einen kleinen Teil ihres Katalogs ausmachen. Corporate Knights hat die Global 100-Liste mit den nachhaltigsten Unternehmen in 2020 veröffentlicht und die CO2-Bilanz sowie Geschlechterdiversität als Maßstäbe festgesetzt. Man sollte immer versuchen, sich über die Umweltethik eines Unternehmens zu informieren, bevor man Kunde wird.

2. Prüfen Sie auf umweltfreundliche Herstellungsweise

Eine Möglichkeit zur Kauforientierung ist bei Produkten auf seriöse und vertrauenswerte Siegel zu achten. Es gibt hunderte von Nachhaltigkeitssiegeln auf dem Markt und jedes bezieht sich auf eine ganz bestimmte Kategorie, wie z. B. Abfallreduktion, Energiesparen, Anti-Tierversuche und mehr. Hier gibt es einen Index von allen anerkannten umweltfreundlichen Siegeln in Europa. Im Einzelhandel stehen Siegel wie Better Cotton Initiative oder Crade to Cradle Certified für öko-intelligentes Design und die Verwendung von nachhaltigen Rohstoffen. Hier finden Sie den aktuellsten Index.

3. Umweltbewusste Kleidung

Seit 2000 hat sich die Kleidungsproduktion fast verdoppelt und ganze 85 Prozent der Textilien landen laut World Economic Forum jedes Jahr auf den Müll. 60 Prozent des Kleidungsmülls besteht aus Polyesterfasern und Baumwolle, was auch auf dem Müll landet, zählt wegen seines exzessiven Wasserverbauchs und Einsatz von Pestiziden als das umweltschädlichste Erntegut der Welt. Laut Oxfam benötigt es etwa 20.000 Liter Wasser um eine Paar Jeans und ein T-Shirt herzustellen, was dem Wasserverbrauch einer Person für 13 Jahre entspricht. Umweltbewusste Kleidung verwendet natürliches Gewebe wie Bio-Wolle, (pflanzlich hergestelltes) Leinen und (aus nachhaltigem Holzzellstoff hergestelltes) Tencel, die allesamt nachhaltiger sind als künstliche Stoffe.

4. Wenn möglich: wiederverwerten

Wenn man sich mal bewusst macht, wie viel Energie verbraucht wird – und wie viel Giftmüll entsteht –, um ein Kleidungsstück herzustellen, kann das unsere Perspektive für nachhaltiges Shoppen verändern. Heutzutage achten wir immer häufiger auf eine umweltbewusste Lebensweise, indem wir recyclen und Dinge wiederverwerten. So wissen alle Eltern, wie schnell die eigenen Kinder aus ihren Klamotten rauswachsen können. Anstatt ihnen mit jedem Lebensjahr neue Klamotten zu kaufen, können wir versuchen, die Kleidung auf schlaue und kreative Art wiederzuverwerten und damit der Umwelt zu helfen.

5. Nachhaltig waschen

Und als letzten Punkt sollten Sie energieeffiziente Waschmaschinen wählen, Kaltwasser verwenden, umweltfreundliche Waschmittel nutzen und Ihre Klamotten nachhaltig in der Sonne trocknen. Aber Sie sollten nicht nur beim Wäschewaschen umweltbewusst sein. Versuchen Sie auch nachhaltige Waschprodukte für sich selbst zu wählen. Vermeiden Sie Körperpeeling, da es Mikroplastik enthält, und versuchen pflanzenbasiertes Duschgel zu verwenden, was biologisch abbaubar und für den Planet unschädlich ist. Ihre Haut – und Ihre Umwelt – werden Ihnen danken!