04 August 2020

Daniele Tonella, Group CIO und CEO von UniCredit Services, erzählt, wie die Gruppe die Bedeutung einer starken IT-Infrastruktur erkannt hat und wie die IT die Bank bei der erfolgreichen Bewältigung der Krise unterstützt hat

2:00 min

Digitalisierung und IT waren während der Covid-19-Krise ein großes Thema. Wie hat sich dadurch die Art und Weise verändert, wie wir in der Bank arbeiten?

Der Krisenfall im Gesundheitsbereich hat uns gezeigt, wie wichtig eine zuverlässige und gut funktionierende IT-Infrastruktur ist. Während der Pandemie waren wir mit beispiellosen Herausforderungen konfrontiert, und wir mussten uns alle schnell an neue Arbeitsweisen anpassen. Unsere IT-Struktur war entscheidend. Damit konnten wir sicherzustellen, unsere Kunden stets auf die effektivste Weise zu unterstützen.

Ich bin stolz darauf, dass wir trotz der Herausforderungen mehr als 60.000 Kolleginnen und Kollegen auf dem Höhepunkt der Krise geholfen haben, sicher von zu Hause aus zu arbeiten. Dies war möglich, da wir bereits in Digitalisierung investiert hatten. So waren wir einen Schritt voraus und bereit, diesen Prozess auszuweiten. Das heißt, wir hatten die Grundlage für den Übergang geschaffen, aber sein Erfolg ist vor allem den außerordentlichen Anstrengungen unserer Kolleginnen und Kollegen zu verdanken: Nochmals vielen Dank!

„Neue Arbeitsweisen“ ist heute ein weiteres Schlüsselbegriff. Was bedeutet das für Sie?

Als erstes haben wir unsere Workstations auf das Betriebssystem Windows 10 umgestellt. Damit steht eine agilere und flexiblere Oberfläche zur Verfügung, die für die neuen Arbeitsweisen besser geeignet ist.

Darüber hinaus beschleunigen wir den neuen digitalen Arbeitsplatz und verbessern die Benutzererfahrung der Kolleginnen und Kollegen, indem wir unsere Arbeitsweise vereinfachen und einen nahtlosen Prozess der Zusammenarbeit anstreben.

Wir werden weiterhin hart daran arbeiten, unsere Infrastruktur zu verbessern und zu stärken. Für alle in der Gruppe soll es einfacher und schneller werden, miteinander zu kommunizieren und zusammenzuarbeiten.

Wir haben viel über Kommunikations- und Zusammenarbeitstools gehört. Was tut UniCredit in diesem Bereich?

Wir machen wirklich viel! Alle unsere Maßnahmen zielen darauf ab, die Arbeit zu erleichtern und so Zeit zu gewinnen, die für wichtigere Aufgaben verwendet werden kann. Der New Digital Workplace zielt beispielsweise darauf ab, Kolleginnen und Kollegen besser einzubinden, die Produktivität zu steigern und eine weitere Zusammenarbeit zwischen uns zu ermöglichen. Ein weiteres Beispiel ist „Outlook E-mail on Cloud“, das die Größe unserer Mailboxen erhöhen und die manuelle Archivierung von Nachrichten überflüssig machen wird.

Ich bin sicher, dass viele Kollegen sich freuen werden zu erfahren, dass die Microsoft Teams-Plattform bald ein Teil unseres Arbeitslebens werden wird! Dies ist eine wichtige Veränderung, da wir von einer „Vor-Ort“-Lösung auf eine öffentliche Cloud umsteigen müssen. Wir haben uns umfassend darauf vorbereitet, indem wir in den Bereichen Technik, Datenschutz und Compliance-Abstimmung gearbeitet haben. Keine leichte Aufgabe, aber wir haben es geschafft!

Sind diese Veränderungen mit Risiken verbunden?

Cybersicherheit und Datenschutz sind wichtiger denn je. Eine unserer obersten Prioritäten auf Gruppenebene ist es, den Schutz der Daten unserer Unternehmen und Kunden zu gewährleisten. Bei der Sicherheit gehen wir keinerlei Kompromisse ein.

Wie verläuft die gesamte IT-Transformation bei UniCredit?

UniCredit hat bei der Umstellung auf digitales und Remote-Banking bereits viele Schritte nach vorn gemacht. Alle unsere Transformationsinitiativen sind voll auf Kurs. Wir beschleunigen auch einige Projekte wie die Automatisierung unserer Softwareentwicklungsprozesse, um eine agilere Arbeitsumgebung zu gewährleisten, die für unsere digitale Transformation von entscheidender Bedeutung ist.