Women in Leadership #5
Donnerstag 08 Juli 2021
Luisella Altare, Head of Region North East Italy, erzählt uns, dass wir Mut haben und unsere Ziele mit Hartnäckigkeit verfolgen müssen. Außerdem gibt sie uns einen einzigartigen Einblick in ihre Rolle als Managerin, in der sie die Frauen in ihrem Kollegium ermutigt, beruflichen Herausforderungen anzunehmen, und sie auf ihrem Weg unterstützt.
Wir setzen unsere Serie Women in Leadership fort, um die Rollen, die Expertise und das Commitment einiger unserer weiblichen Führungskräfte hervorzuheben, die in den verschiedenen Ländern und Geschäftsbereichen der Bank tätig sind.
Unsere fünfte Interviewpartnerin ist Luisella Altare, Head of Region North East Italy. Sie erzählt uns von ihrer Karriere im Finanzsektor, gibt uns Einblicke in die aktuelle Situation in Italien und erklärt, wie die Bank Unternehmen sowie Kundinnen und Kunden unterstützt – im Rahmen ihres kontinuierlichen Commitments, in diesen schwierigen Zeiten Teil der Lösung zu sein.
Wie ist die aktuelle wirtschaftliche Situation in Italien und wie reagieren Unternehmen auf die Krise?
Die Situation ist in den verschiedenen Wirtschaftssektoren sehr unterschiedlich. Einige Sektoren waren von der Pandemie und ihren Folgen stärker betroffen, andere haben der schwierigen wirtschaftlichen Situation nicht nur standgehalten, sondern auch Wachstumspfade reaktiviert. Ein Merkmal, das alle Produktionsbereiche und alle Unternehmen unterschiedlicher Größe durchzieht, war die Reaktionsfähigkeit, sich auf eine noch nie dagewesene Situation einzustellen.
Die Pandemie hat sicherlich einen Prozess beispielloser digitaler Beschleunigung ausgelöst, von der Neukonfiguration der Produktionsketten über die Organisation der Arbeit bis hin zur Nachhaltigkeit. Dies sind Herausforderungen, denen alle Unternehmen begegnen. Außerdem gibt es ein immer weiter verbreitetes Bewusstsein dafür, dass es einen umfassenden Blick auf Unternehmen, die Menschen, die in ihnen arbeiten, und die Gesellschaft, mit der sie interagieren, braucht.
Die Anzeichen für die wirtschaftliche Erholung sind ermutigend, in der zweiten Jahreshälfte haben wir mit dem Start des „National Recovery and Resilience Plan“ einen allmählichen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts gesehen. Dieser Plan ist nicht nur ein Konzept zur wirtschaftlichen Erholung, sondern auch ein Weg, um die tiefgreifenden Veränderungen und starken Beschleunigungen zu erfassen, die ausgelöst wurden, um unsere Unternehmen und das Land gut auszurüsten.
Unsere Aufgabe als Bank und als Menschen in der Bank ist es, unsere Unternehmen zu unterstützen, ihre Bedürfnisse zu verstehen und sie in ihrer Entwicklung begleiten zu können.
Was sind die wichtigsten Lehren, die Sie aus der Pandemie gezogen haben? Auf welche Initiativen sind Sie besonders stolz?
Die Pandemie hat die zentrale Bedeutung von Menschen und die Wichtigkeit von Beziehungen weiter hervorgehoben.
Wir mussten neue Wege finden, um die Verbundenheit zu unseren Teams aufrechtzuerhalten. Dies gelang durch die Förderung von Zusammenhalt und gegenseitigem Zuhören. Heute müssen wir mehr denn je, über unsere Rolle hinaus, als Menschen betrachtet und für das gewisse Extra, das wir einbringen können, geschätzt werden.
Empathie ist ntscheidend für die Fähigkeit, sich auf Emotionen einzulassen, und für Leidenschaft, die Kompetenz und Commitment bedeutet. Es geht aber auch auf darum, auf kurzfristige Vorteile verzichten zu können, sowie um Mut und ein starkes Herz.
Ich bin so stolz auf die Großzügigkeit und darauf, dass ich das Privileg hatte, über ein Jahr lang hier in der Region North East mit Menschen zu arbeiten, die in den schwierigsten Momenten zusammengeholfen und untereinander Lösungen ausgetauscht haben.
Welchen Rat würden Sie als Frau in einer Führungsposition in Italien anderen Frauen geben, die im Finanzsektor arbeiten?
Denken Sie nie, dass Sie ungeeignet sind.
Arbeiten Sie daran, Ihre Kompetenzen zu erweitern (heute wird ein immer größeres Repertoire benötigt).
Haben Sie Mut und verfolgen Sie Ihre Ziele mit Beharrlichkeit.
Meine Aufgabe als Managerin ist es, Kolleginnen zu ermutigen, ihre beruflichen Herausforderungen anzunehmen und sie auf ihrem Weg zu begleiten und zu unterstützen.
Können Sie uns mehr über Ihren beruflichen Werdegang und Ihre derzeitige Rolle erzählen?
Ich arbeite schon seit vielen Jahren in dieser Gruppe und habe viele Phasen mit zahlreichen Veränderungen erlebt, die nicht nur in unserer Gruppe, sondern in unserer Branche im Allgemeinen stattgefunden haben.
Ich habe in der traditionelleren Filiale angefangen, danach hatte ich auch einen eher strukturierten Weg in der Unternehmenswelt, bis ich vor 10 Jahren die Führungsherausforderungen angenommen habe. Ich habe zunächst als Head of Corporate Areas begonnen, dann Commercial Areas mit Retail und Corporate Business übernommen. Danach war ich Head of the Corporate Network einer Region und jetzt habe ich das Privileg, seit etwas mehr als einem Jahr die Region North East zu leiten.
Leidenschaft, Ehrgeiz, Entdeckergeist und Vertrauen in andere haben mich immer begleitet, und ich freue mich, sagen zu können, dass ich mit Rückblick auf meine bisherige Reise zwischen Erfahrungen und Entscheidungen immer die Möglichkeit hatte, „die Punkte miteinander zu verbinden“.
Was sind Ihre Erwartungen an die Zukunft?
Ein Neuanfang ist auch eine Chance, offen in die Zukunft zu blicken. Wir brauchen große Flexibilität. Wir sollten das Positive dieser Zeit schätzen, die unsere Gewohnheiten grundlegend verändert und uns mit so vielen Schwächen konfrontiert hat – oft in einem System, das wir in Frage stellen mussten. Wir haben gelernt, wie wichtig es ist, sich umeinander zu kümmern, zusammenzuarbeiten (manche sagen jetzt mehr „und“ und weniger „oder“), und die Notwendigkeit einer inklusiveren Kommunikation.
Menschen, die Veränderungen antizipieren können, flexibel sind, sich selbst in Frage stellen und sogar ihren beruflichen Entwicklungsplan überdenken können, werden, da bin ich mir sicher, große Chancen mit höchsten Erwartungen haben.